erschienen am 14.02.2020 – Singlekritik

Es scheint momentan kein Vorbei an Billie Eilish zu geben. Allerdings eine gute Sache, da die Künstlerin gemeinsam mit ihrem Bruder Finneas O’Connell die Musikwelt und vor allem das Popbusiness in den 2020ern revolutionieren.
Soundtechnisch abseits des Mainstreams bereits schon seit ein paar Jahren, erkämpfte sich die mittlerweile 18 jährige Billie Eilish, den Erfolg und es scheint kein Ende in Sicht.
Ein unglaublicher Höhepunkt scheint wohl die Ehre zu sein, dass sie gemeinsam mit ihrem Bruder den Soundtrack zum neuen James Bond Song „No Time To Die“ schreiben, produzieren und singen durfte. Ein neuer Rekord, da es bisher noch keine so junge Künstlerin gab, die diese Ehre hatte. Angemerkt soll auch sein, dass kein geringerer als der deutsche Filmkomponist Hans Zimmer beim Schreibprozess involviert war. Er steht für cineastische Kompositionen und ist ein großer Name der Filmmusik.
Nun zum Song selbst: Ein klassischer Bond Song, in einem mittlerweile wohl üblichen Soundgewand. Es war klar, dass der Song wahrscheinlich soundtechnisch auch in diese Richtung gehen wird. Seit „Skyfall“ klingen die Bondsongs auch irgendwie ähnlich und es macht den Anschein, dass den Schreibern auch ein gewisses Korsett aufgezwungen wird. Wo sind andere, ältere Bondsongs wie zum Beispiel Madonnas „Die Another Day“ oder Chris Cornells „You Know My Name“ noch drastisch voneinander unterscheiden durften, ist es mittlerweile eher ein einheitlicher Klang der die neuen Bond Filme begleitet.
Bitte nicht falsch verstehen. „No Time To Die“ ist ein wunderschöner Song, sehr gut gesungen, klingt von der Komposition her zeitlos, ist verspielt mit einigen klassischen Bond Elementen, die ich auch alles sehr zu schätzen weiß. Allerdings kann ich nicht abstreiten, dass eine gewisse Ähnlichkeit zu Adeles „Skyfall“ gegeben ist.
Nagelt mich nicht darauf fest, aber ich glaube und bin überzeugt, dass Billie Eilish nächstes Jahr wohl einen Oscar für ihre Darbietung bekommen wird.
4/5 Sterne von nice-shice